Ich bin Louisa Jules
Louisa ist eine lebenslustige junge Frau, die begeistert tanzt und offen auf andere Menschen zugehen kann. Sie lebt mit ihrer deutschen Familie in Berlin.
Doch mit der Pubertät begann sich Louisa Fragen nach ihrer Herkunft zu stellen. Louisa wurde als Kleinkind in Kiew adoptiert und ist dann mit drei Brüdern in einer Berliner Familie aufgewachsen. Die Umstände ihrer Adoption waren bemerkenswert: Die Leiterin des Waisenhauses hatte den Eltern ihrer späteren Adoptiveltern ein Baby mit schwarzer Hautfarbe vorgestellt und sie um Hilfe gebeten; denn für ein schwarzes Waisenkind sei in der Ukraine ein mehr als schwieriges Leben vorgezeichnet. Louisas (spätere) deutsche Großeltern telefonierten daraufhin mit ihrer Tochter, die ja schon drei Kinder hatte. Sie und ihr Mann zeigten sich spontan dazu bereit, Louisa aufzunehmen, ohne sie auch nur gesehen zu haben. Und alles ging gut. In Berlin war auch Louisas Hautfarbe kein Thema.
Doch mit dem Erwachsenwerden wird die Frage nach ihren biologischen Eltern zunehmend wichtiger für sie. Dank der Bemühungen des Großvaters, der weiter nach ihrer Identität geforscht hat, können ihre biologischen Eltern ausfindig gemacht und Kontakt zu ihnen aufgenommen werden. Ihre leiblichen Eltern hatten beide in Kiew studiert, sich dann aber getrennt und die Mutter hatte Louisa zur Adoption freigegeben. Die nun 19-jährige Louisa und ihre Berliner Adoptivfamilie machen sich in den Sommerferien auf eine gemeinsame Reise nach Madagaskar, um ihre Eltern und Großeltern kennen zu lernen. Louisa ist aufgeregt. Ihre Gefühle schwanken zwischen Glück und Zweifel: Wie werden ihre inzwischen getrennt lebenden Eltern auf ein Wiedersehen mit ihr reagieren? Wird Louisa endlich die ersehnte Ähnlichkeit bei ihrer Mutter finden? Wird sie sich in dem Land wie eine Madagassin fühlen, oder eher wie eine schwarze Deutsche?
Produktionsjahr | 2012 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 92 Minuten |
Regie | Viola Scheuerer, Roberto Manhaes Reis |
Kamera | Carlos Dessbesell-Schüler |
Schnitt | Karin Jacobs, Roberto Manhaes Reis |
Produktion | Cinemanegro Filmverleih Produktion GmbH Sidney Martins |
Genre | Dokumentarfilm |